„mo:re“ gewinnt Hamburger GründerGeist 2023

Das war der GründerGeist 2023

    Rund 200 Gäste, ausgezeichnete Startups, persönliche Keynotes erfahrener Gründer und viel Raum zum Netzwerken zwischen Wirtschaft, Investoren und Startups – das war die Verleihung des GründerGeist 2023  im Körber Forum. 

    Unser Stifter war Unternehmer durch und durch

    Carmen Ludwig

    StartHub der Körber Stiftung

    Die Körber Stiftung war in diesem Jahr zum ersten Mal der Gastgeber für die Preisverleihung und lud in ihr Wohnzimmer, das Körber-Forum, ein. 

    Mit Ihrer Idee, die in Zukunft Tierversuche überflüssig machen könnte, überzeugte das Team von „Mo:re“ die Jury beim GründerGeist und sicherte sich den ersten Platz. Der Preis ist mit 10.000 Euro und elf Beratungsstunden dotiert. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Unternehmen M2Tech, Recylabs und Oclean bei der 17. Ausgabe des Startup-Wettbewerbs der Wirtschaftsjunioren.

    In der Pharmaindustrie sei das Problem, das Tierversuche viel Geld kosten, lange brauchen und keine guten Ergebnisse bringen, so Gründer Lukas Gaats. Eine Alternative zu Tierversuchen seien „gezüchtete Miniorgane“. Dieses simuliere die Organe für die Tests. Um diese Miniorgane herzustellen hat „mo:re“ eine Fertigungsstraße entwickelt. Diesen Roboter habe man gebaut und patentieren lassen. Als nächster Schritt möchte das Team in Hamburg die Produktionskapazitäten aufbauen. „Das Potential ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch vom gesellschaftlichen Impact riesig“, so Laudatorin  Katharina Froh über „mo:re“.

    Platz 2 für „M2Tech“ und Platz 3 für „Recyclabs“

    Marius Krüger von M2TECH
    Marius Krüger von M2TECH

    „Vor den Toren Hamburg wird Erdgas gefördert“, rief Laudatorin Edda Becker dem Publikums ins Bewusstsein. Deshalb sei die Idee von „M2Tech“ eine aussichtsreiche Idee für die Metropolregion Hamburg. Mir ihrer digitalen Technik möchte das Team Unternehmen helfen, Methan-Lecks aufzuspüren. Gründer Matthias Schmittmann betonte: „Eine Tonne Methan ist genau so schädlich wie 84 Tonnen Co2.“ Das Startup bekommt 5.000 Euro und neun Beratungsstunden. 

    Christoph Alberti von Recyclabs
    Christoph Alberti von Recyclabs

    Die Jury zeichnete das Recyclabs mit dem dritten Platz aus, der mit 2.500 Euro und acht Beratungsstunden dotiert ist. Recyclabs hat ein Verfahren für das Recycling von PET entwickelt, welches für Flaschen oder Kleidung verwendet werden kann. Als nächsten Schritt möchte das Startup dafür die erste große Anlage bauen.

    Sonderpreis der Körber Stiftung für die Initiative Oclean.
    Sonderpreis der Körber Stiftung für die Initiative Oclean. Foto: Julia Stargardt

    Der Sonderpreis der Körber Stiftung

    Zum ersten Mal vergab die Körber Stiftung im Rahmen des GründerGeistes einen Social Entrepreneurship-Sonderpreis. Dieser erhielt Oclean, die Müllsammelaktionen veranstalten und Bildungsarbeit leisten. Der Preis ist mit 2.500 Euro und sechs Beratungsstunden dotiert.

    Der GründerGeist – ein fester Bestandteil des Startup-Ökosystems

    Rund 40 Gründerinnen und Gründer hatten ihre Businesspläne bei dem Wettbewerb der Wirtschaftsjunioren Hamburg (WJ) eingereicht. Erfahrene Praktiker sichten die Businesspläne. Sieben Unternehmen wurden ausgewählt, diese präsentierten nach einem Pitchtraining vor einer Fachjury.

    Der GründerGeist ist mittlerweile fest im Hamburger Startup Ökosystem angekommen.

    Erik Ahrens

    1. Vorstandssprecher der WJ Hamburg

    Erik Ahrens freute sich über die rund 200 Gäste und das vielfältige Bewerberfeld. Schirmherrin ist die Senatorin Dr. Melanie Leonhard, Präses der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.

    Weitere Finalisten waren die Beziehungsapp „Myndwerk“, der App-Builder „Heisenware“, „CarbonStack“ als Plattform, welche die Entwicklung von Wäldern simuliert, und „KONVOI“, die mit ihren Alarmanlagen LKWs sichern.

    Keynote von Thorsten Wittmütz

    Thorsten Wittmütz bei seiner Keynote. Foto: Julia Stargardt

    Thorsten Wittmütz hat selbst 2006 in Hamburg gegründet, heute ist er Managing Director des Next Commerce Accelerator. Er erinnert sich an seine Anfangsphase als Startup-Gründer zurück.  „Es wusste niemand, wie Innovation zu betreiben ist.“  2008 sei dann noch die Finanzkrise dazugekommen. In der Zwischenzeit habe sich viel verändert. „Hamburg bietet eine hervorragende Grundlage, um hier zu gründen.“  Es gebe extrem viele Anlaufstellen für Startups. Und es sei eine große Offenheit bei Hamburgs Unternehmen vorhanden. Aber Hamburg habe auch viel Verbesserungsbedarf. „Viele Dinge laufen hier sehr kleinteilig.“

    Einblicke von Andreas Bartmann von Globetrotter Ausrüstung

    „Eine Geschäftsidee ist häufig rational für externe nicht zu verstehen“, sagt Andreas Bartmann, der Geschäftsführer von Globetrotter Ausrüstung. Er sprach über die Anfänge seines Unternehmens. Die eigene Begeisterung, die innere Kraft, das reiße andere mit. Dies sei die Basis für den Erfolg.

    Seine Idee war, ein Geschäft für Produkte rund um Abenteuerreisen zu schaffen. Heute beschäftigt Globetrotter 1.500 Mitarbeiter. „Der Weg war viel mit Teamgeist, Fleiß und Mut getrieben.“

    Andreas Bartmann, Geschäftsführer von Globetrotter Ausrüstung .Foto: Julia Stargardt

    Der Zeitgeist in den 70er und 80er Jahren war, dass generell der Große den Kleinen geschlagen hat. Die Größeren hatten Geld und Technik. Doch das änderte sich. Einer dieser Moment war, als er seine erste Domain registriert. „Der Moment, in dem der langsame, Große verlor“, so Bartmann.  Dort stehe man jetzt. „Der Mutige schlägt den Zauderer und Bewahrer.“

    Der GründerGeist in den Medien

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