„Habt keine Angst vor dem Erfolg, der wird kommen.“

Im Finale des Hamburger Gründergeist 2021 konnte das Notfall-Logistik-Startup PrioJet die Jury überzeugen. Mit dem zweiten Platz wurde RhoKombucha, Hersteller eines fermentierten Teegetränks ausgezeichnet, den Preis für den dritten Platz ging an HealthCovery und Ihre App für Menschen mit chronischen Darmerkrankungen. Der Förderer, Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, freute sich über die, auch in Corona-Zeiten, aktive Startup-Landschaft in Hamburg. „Es gibt nirgendwo so viele Frauen, die gründen, wie in Hamburg“, freute sich Dressel über viele Gründerinnen.

Der GründerGeist ist der jährliche Businessplan-StartUp-Wettbewerb der Wirtschaftsjunioren bei der Handelskammer Hamburg. In diesem Jahr, bei der 15. Verleihung, hatte eine Vorauswahl aus rund 60 Bewerbungen stattgefunden und die 6 Finalisten traten im Finale vor der Jury an. Die Top3 wurde dann am 09.08.2021 im Renaissance Hamburg Hotel prämiert.

Senator lobt Mut

In seiner Begrüßung lobte Finanzsenator Andreas Dressel den Mut aller Gründerinnen und Gründer, die in der aktuellen Situation den Schritt wagen zu gründen. Claudia Arendt, Hamburger Volksbank, bestätigt dies und ergänzt: „Nicht nur in der Krise ist es für Startups wichtig eine Bank zu haben, die an ihrer Seite steht – die Hamburger Volksbank begleitet daher Unternehmen von der Gründung bis zur Unternehmensnachfolge!“

Michael Welsch, Mit-Gründer von PANDA, den Gewinnern des letzten GründerGeistes, berichtet von der Zeit nach der Preisverleihung und wie sich PANDA seit dem entwickelt hat. „Wir haben mehr Kunden gewonnen, als wir geplant hatten.“ Der Gründergeist habe bei neuen Kunden wie ein Vertrauensbeweis gewirkt.

Das Finale

Alle sechs Finalisten stellten sich in einem Drei-Minuten-Pitch in aller Kürze dem Publikum und den Zuschauern zuhause vor. Dieses Jahr wurde der Gründergeist zum ersten Mal per Livestream übertragen. Starten durfte Stylekontor, eine Crowdfunding-Plattform für Mode. Die Gründer arbeiten daran verschiedene Probleme der Textil-Branche zu lösen, wie zum Beispiel die Überproduktion und auch die Gleichförmigkeit durch Mode-Ketten. Felix Brüggemann stellt sein Startup JetLite vor, welches durch intelligente Licht-Steuerungssysteme die innere Uhr beeinflusst möchte. Anschließend pitchte Felix Kraft für AI-omatic, eine Software für die vorrausschauende Wartung von Maschinen.

Die Jury überzeugte bei Priojet, einer Lösung für die Digitalisierung von Notfall-Logistik, insbesondere das Thema und das Team. „Sie können, was sie tun“, lobte Laudator Reinhard Wingral von der Global Franchise AG. „Habt keine Angst vor dem Erfolg, der wird kommen.“ Das Unternehmen bekommt ein Preisgeld von 8.000 Euro und 19 Beratungsstunden durch die Sponsoren BRL, Clostermann & Jasper, MSP sowie den Wirtschaftssenioren.

Den zweiten Preis übergab Rita Mirliauntas vom Gründer Kompetenz Zentrum an RhoKombucha. Das Produkt sei ein Wagnis gewesen und habe viel Mut erfordert. Der Mitgründer sei nach kurzer Zeit ausgestiegen und die Gründerin Jennifer Färber musste sich allen Themen plötzlich alleine stellen. Aber: „Jennifer hat es geschafft.“ Und das wurde von der Jury gesehen. Der Preis ist mit 4.000 Euro und 13 Beratungsstunden dotiert.

Das ein Startup ein Thema, welches „nicht unbedingt sexy“ ist, lebensnah angeht und damit wirklich „Impact schafft“, überzeugte die Jury bei HealthCovery. „Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Betroffenen zu zeigen: Du bist nicht allein“, so Laudatorin Annelies Peiner vom Netzwerk Nushu Female Business. „Wir glauben daran, dass ihr die Krankenkassen überzeugen könnt“, und dafür wolle man Rückenwind geben. Der dritte Preis umfasst 2.000 Euro und 10 Beratungsstunden bei den Sponsoren.

Dr. Max Lipsky, Rechtsanwalt und Partner bei BRL BOEGE ROHDE LUEBBEHUESEN war auch dieses Jahr wieder begeistert von den StartUps: „Neue Ideen zu fördern, bedeutet in die Zukunft zu investieren. Darum – und weil uns die vielversprechenden Geschäftsideen, die beim Gründergeist eingereicht werden, stets auf Neue begeistern – steht BRL jungen Gründern in Hamburg mit rechtlicher, steuerlicher oder betriebswirtschaftlicher Beratung zur Seite.“

Ausrichtungsort der Preisverleihung war das Renaissance Hamburg Hotel, das durch Yagmur Güngör persönlich vor Ort vertreten war und auch dieses Jahr wieder echtes Herzblut in die Ausrichtung des Events legte: „Das Renaissance Hamburg Hotel ist stolz darauf, jedes Jahr auf ein Neues die Wirschaftsjunioren im Rahmen des GründerGeist Wettbewerbs bei uns willkommen zu heißen – ein Ort für innovative Ideen und Mut für aussichtsreiche Startups – einfach die perfekte Kombination.“